Marston, Missy – Fliegen oder Fallen

Der große Sprung, der alles verändern soll

Inhalt:

Kurzweilig, charmant und überraschend erzählt Ottawa-Book-Award-Preisträgerin Missy Marston in Fliegen oder fallen von tatkräftigen Frauen, Draufgängern und großen Träumen.

Die Aussichten, die das Leben in einer Kleinstadt in den Siebzigern bietet, sind bisher nicht gerade vielversprechend. Frühe Mutterschaft, abwesende Männer und harte Arbeit sind ja auch nicht unbedingt die Erfüllung. Jedenfalls nicht für Trudy, die sich, als sie genau wie ihre
Mutter und Schwester früh schwanger wird, für eine Abtreibung entscheidet. Trudy lebt mit ihrer Mutter und ihrer vierjährigen Nichte direkt am Sankt-Lorenz-Strom, der natürlichen Grenze zwischen Kanada und den USA. Die drei sind auf sich gestellt und schlagen sich so gut es geht durch. Trudy glaubt sowieso nicht an die große Liebe – bis sie den Draufgänger Jules trifft. Mit ihm scheint alles perfekt. Doch Jules hat einen großen Traum, der das gemeinsame Glück auf eine schwere Probe stellt: Er will mit seinem getunten Raketenauto über den zwei Kilometer breiten Fluss springen, der die Stadt teilt. Ein Fernsehteam bietet ihm viel Geld dafür. Aber ist die Aussicht auf einen so gefährlichen Stunt noch abenteuerlustig oder schon
lebensmüde? Kann das gut gehen?

Frei inspiriert vom Stuntman Ken Carter, »The Mad Canadian«, der in den Siebzigerjahren den großen Sprung über den Sankt-Lorenz-Strom wagen wollte, ist Missy Marston ein witziger und kluger Roman über die Unzulänglichkeiten und die Tücken des Lebens gelungen, der lange nachhallt.

Unser Fazit:

Der Roman spielt in den siebziger Jahren und es wunderbar geschrieben. Er ist witzig, spannend und er fesselt. Die Geschichte selbst wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass man als Leser noch mehr Einblick in die Charaktere hat. Die Personen werden wunderbar beschrieben, und es macht sehr viel Spaß, dieses Buch zu lesen. Auch der Schluss des Buches, obwohl er sehr überraschend ist, ist trotzdem in sich schlüssig, und man bereut es nicht, dieses Buch gelesen zu haben.

Das ist ein hervorragendes Buch für kalte Tage unter der Decke mit einer guten Tasse Tee dazu.