TV

Der Medicus (2013)

today7. März 2024

Hintergrund
share close

Auszeit Radio Filmtipp

Datum

Donnerstag, 07. März 2024

Uhrzeit

20:15 – 22:40 Uhr

Programm

RBB

Der Medicus

Literaturverfilmung, D 2013

Originaltitel: Der Medicus

Regie: Philipp Stölzl

Schauspieler: Tom Payne, Emma Rigby, Stellan Skarsgård, Ben Kingsley, Olivier Martinez, Elyas M’Barek, Fahri Yardım, Michael Marcus, Stanley Townsend, Adam Thomas Wright u.a.

Handlung: London im Jahr 1021: Der neunjährige Waise Rob Cole begegnet dem fahrenden Bader Henry Croft, der ihn in die Lehre nimmt. Rob lernt die fundamentalen Geheimnisse der Heilkunst kennen und träumt davon, Medizin zu studieren. Nach Crofts Tod will Rob seinen Traum verwirklichen und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise zu dem berühmten Arzt Ibn Sina Avicenna. Dieser führt Rob in die Geheimnisse der Medizin ein. Schließlich stößt Rob dabei an eine Grenze, die noch niemand überschritten hat.

Länge: 155 Minuten (Erweiterte Fassung: 181 Minuten)

FSK: ab 12 Jahren

 
 

Trailer:

Video abspielen

Kritiken:

„Regisseur Philipp Stölzl hat sich der großen Herausforderung einer würdigen filmischen Umsetzung des Weltbestsellers von Noah Gordon gestellt und die Aufgabe mit Bravour gemeistert. Große Emotionen, begeisternde Landschaftspanoramen, eine prächtige Ausstattung und ein mitreißender Score sorgen für eine sinnliche und epische Stimmung, die zusätzlich von den Leistungen der großartigen Darsteller eingelöst wird. Deutsche und internationale Stars, wie Fahri Yardim, Elyas M’Barek, Ben Kingsley und Stellan Skaarsgaard, verkörpern ihre Rollen glaubhaft und stimmig. In der Hauptrolle ist Tom Payne die Idealbesetzung des Titelhelden, dem der Zuschauer in eine fremde faszinierende Welt folgt. Philipp Stölzl ist mit DER MEDICUS eine gewaltige epische Literaturverfilmung gelungen, die sich mit internationalen Produktionen messen kann. Ein opulentes Leinwanderlebnis.“ (Redaktion der Deutschen Filmbewertungsstelle)

„Dass der Film so stark ins Episodenhafte verfällt und das literarische Epos auf zwei, drei griffige Konstellationen und Konflikte reduziert – Kingsleys Sina als Mann der Aufklärung, fundamentalistische Horden, die junge Liebe –, hat einen Grund. Koproduziert wurde „Der Medicus“ unter anderem von der ARD-Firma Degeto: Man ahnt, dass der fraglos schön anzusehende Film im Kino nur Fragment ist und Weihnachten 2014 wohl eine Fernsehausstrahlung als Event-Mehrteiler folgen wird. Vielleicht macht „Der Medicus“ dann ja mehr Sinn und mehr Spaß.“ (Thomas Klein, Berliner Zeitung)

„Den Konflikt zwischen wissenschaftlichen und religiösen Wahrheitsansprüchen arbeitet Stölzl im konventionellen Gut-Böse-Schema heraus und presst damit den historischen Stoff ein wenig zu deutlich in die antifundamentalistischen Denkformate der Post-Nine-Eleven-Ära. Dem gegenüber steht das offene filmische Bekenntnis zum Eskapismus, mit dem sich ‚Der Medicus‘ an Klassiker wie ‚Lawrence von Arabien‘ anlehnt.“ (Martin Schwickert: Der Tagesspiegel)

„Die Adaption des Bestsellers „Der Medicus“ stellt unter Beweis, dass auch abseits der Hollywood-Industrie bildgewaltige Historienfilme möglich sind, die von einer klassischen Heldenreise erzählen. Zu einem herausragenden Genrebeitrag avanciert Philipp Stölzls Mittelalterepos trotz beeindruckender Schauwerte und vorwiegend überzeugender Darsteller aber nicht.“ (Christopher Diekhaus, Spielfilm.de)

„Stölzl hat die verschiedenen Handlungselemente und Motive, die im Roman oft unverbunden nebeneinanderstehen, viel stärker verzahnt. Sein „Medicus“ bietet nicht nur opulente Schauwerte, sondern auch einen Handlungsbogen, der die nüchterne Erzählweise des Buches mit Spannung und Emotionen auflädt. […] Die Handlung erscheint nun viel plausibler. […] In atmosphärisch bestechenden Bildern lässt er die archaische Lebenswirklichkeit des dunklen Mittelalters lebendig werden. […] Stölzl hat nicht nur die epische Handlung sinnvoll verdichtet, er hat mit Tom Payne auch einen überzeugenden, nahezu unbekannten Hauptdarsteller gefunden, dessen Mission der Zuschauer gebannt folgt. Der größte Besetzungscoup ist ihm allerdings mit Ben Kingsley in der Rolle des weisen Ibn Sina geglückt. […] Mit „Der Medicus“ wollte Produzent Nico Hofmann („Der Turm“) beweisen, dass auch in Deutschland monumentales Kino auf Weltniveau möglich ist. Das ist ihm auf beeindruckende Weise gelungen.“ (Cinema)

Quelle: Wikipedia

Geschrieben von: Marcus

0%