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Das Millionenspiel (Film, 1970)

today8. April 2024

Hintergrund
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Auszeit Radio Filmtipp

Datum

Montag, 08. April 2024

Uhrzeit

23:00 – 00:35 Uhr

Programm

WDR

Das Millionenspiel

TV-Satire, D 1970

Originaltitel: Das Millionenspiel

Regie: Tom Toelle

Schauspieler: Jörg Pleva, Dieter Thomas Heck, Dieter Hallervorden, Josef Fröhlich, Theo Fink, Friedrich Schütter, Peter Schulze-Rohr, Annemarie Schradiek, Elisabeth Wiedemann, Joachim Richert, Heribert Faßbender u.a.

Handlung: Die kommerziellen Fernsehanstalten der Zukunft überbieten sich mit sensationellen Sendungen. Am beliebtesten bei den Zuschauern sind die sogenannten Todesspiele – sie werden 7 Tage lang live übertragen. Der Leverkusener Bernhard Lotz ist der 15. Kandidat, der freiwillig um sein Leben und um eine Million Mark rennt. Drei professionelle Killer sind ihm auf den Fersen. Die Kameras verfolgen alles: Von Dächern, aus Autos und Hubschraubern wird seine Flucht dem Publik präsentiert.

Länge: 95 Minuten

FSK: ab 12 Jahren

 
 

Trailer:

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Kritiken:

„’Das Millionenspiel‘ [zeichnet] hellsichtig die TV-Entwicklung hin zu quotenorientiertem Privatfernsehen und voyeuristischem Reality-TV vor […] längst zum Klassiker erklärt.“ (Spiegel Online)

„’Das ,Millionenspiel‘, bei dem Tom Toelle Regie führte, wirkt dennoch auch aus heutiger Sicht bestechend stimmig, da nahezu sämtliche anderen Hemmschwellen, die Menge in seinem Film einreißen lässt, inzwischen tatsächlich gefallen sind. […] Die ‚Big Brother‘-Ideologie, zu nichts besonders befähigte Menschen zu Stars zu machen, wird hier nicht nur auf den simpel gestrickten Lotz angewandt, sondern auch auf dessen kurzzeitige Helfer oder Gegner. Innerhalb des grausamen Rahmens findet sich ein wohlvertrautes Fernsehbild. Der joviale Moderator freut sich aufrichtig über die ,Helden der Stunde‘, die dem Kandidaten ,ganz einfach zu Hilfe eilen‘, und distanziert sich heuchlerisch von jenen, die den Gangstern in die Hände spielen – ganz so wie heute der Nachmittags-Talkmaster seine Gäste erzieherisch rüffelt, nachdem sie – wie von der Regie gewünscht – ausfällig geworden sind.“ (Jörg Thomann: Frankfurter Allgemeine Zeitung)

„Die perfide Spielshow ist tatsächlich eine Fiktion, ein prophetischer Spielfilm, der 40 Jahre Fernsehgeschichte vorweg nimmt. Visionäre TV-Satire.“ (WDR)

„Die ebenso rasante wie gallige Mediensatire löste nicht nur Proteste aus, sondern irritierte durch ihre semifiktionale Machart die Zuschauer derart, dass sich viele für eine der nächsten Shows als Kandidaten zur Verfügung stellen wollten. Der seinerzeit überaus visionäre Film nahm die Zukunft des (Privat-)Fernsehens vorweg und hat, von der Gegenwart zwar längst eingeholt, nichts von seiner Brisanz verloren.“ (Lexikon des internationalen Films)

Quelle: Wikipedia

Geschrieben von: Marcus

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